Holzbahn selbstgebaut: Bauanleitung Modul 3


Modul 3
In diesem Kapitel wird der Bau des dritten Moduls unserer Holzbahn beschrieben.
klicken um das Bild vergrö,ssert zu erhalten
Das fertige Modul 3 hat die Maße 70cm x 80cm. Es wird an Modul 2 im vorderen Bereich links angebaut. Zu diesem Modul gehört die Brückenabfahrt die letztlich von der oberen Ebene der Brücke auf Modul 3 führt. Die Brückenabfahrt (obere Fahrbahnebene) wird abnehmbar/abmontierbar gebaut.

Für die Fahrbahn von Modul 3 und die Brückenabfahrt benötigen wir eine MDF-Platte (8mm stark) von 120x90cm aus der sich dann an beide Teile herstellen lassen. (siehe Bild rechts)
Schnittplan MDF-Platte
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten klicken um das Bild vergrössert zu erhalten klicken um das Bild vergrössert zu erhalten
Bilder:
Maße für das Aufschrauben der Schablone (ganz links)

Nach dem Fräsen der 3 Slots werden die Fahrbahnumrisse eingezeichnet (Mitte)

Ausgeschnittene Fahrbahn der Abfahrt. (rechts)

Brückenabfahrt
Genau wie bei Modul 2 fräsen wir zunächst unseren ersten Slot entlang der Holzschablone. Wir erhalten so den Mittelslot (unsere Schablone verlief ja entlang des inneren Slots und durch die selbst angefertigte Fräsgrundplatte erhalten wir eine Führung des Fräsers im Spurabstand).
Nach dem Entfernen der Schablone können wir im nächsten Schritt den Innenslot mittels der Kopierzapfen unserer Fräsgrundplatte herstellen.
Im dritten Schritt kann nun ebenfalls mit der Kopiervorrichtung der äußere Slot durch Kopie des Mittelslots gefräst werden (Bild ganz rechts). Dannach werden die Umrisse unserer Brückenabfahrt von Modul 3 mit Hilfe der Pendelhubsäge (Stichsäge) ausgesägt. Das auf der linken Seite abfallende MDF-Stück wird später für das Fahrbahnstück von Modul 3 (im Anschluss an die Abfahrt) benötigt.
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten klicken um das Bild vergrössert zu erhalten
Nun bauen wir aus Dachlattenstücken ein Gestell auf das die obere Fahrbahnebene von Modul 2 aufgeschraubt werden kann (Bild ganz links).
Damit die Abfahrt abnehmbar ist, habe ich sie an den Pfosten mit Holzdübeln auf Modul 2 gesteckt.
Im rechten Bild sieht man wie die probeweise aufgesteckte Abfahrt über Modul 2 hinaus auf das noch folgende Modul 3 reichen wird.
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten Durch das recht dünne MDF und das Eigengewicht des Materials senkt sich das Fahrbahnende der Abfahrt fast selbstständig bis auf die Oberfläche von Modul 3.
Um den Verlauf der Fahrbahnoberfläche besser abschätzen zu können bauen wir nun zunächst den Rahmen für Modul 3 und befestigen ihn mittels der Schraube/Flügelmuttertechnik damit wir eine zusammenhängende Fläche aus den beiden Modulen 2 und 3 erhalten. Um eine gute Auflage für die aufsteckbare Abfahrt zu bekommen, wird nun an den entsprechenden Stellen eine Querverstrebung in den Rahmen eingebaut.
Wenn man die Absenkung der Fahrbahnoberfläche unserer Abfahrt betrachtet, fällt auf, dass sie zu steil auf Modul 3 trifft. Auf diese Weise würde ein Knick im Übergang von der Abfahrt auf das Modul entstehen. Um diesen Effekt auszuschließen, müste das Ende der Abfahrt etwas geschwungen/gebogen verlaufen. Das wir für die Auflage der Abfahrt sowieso eine Art Stützpfeiler benötigen, könnte man diesen geschwungenen Verlauf durch entsprechende Anpassung dieses Elementes erzielen.
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten klicken um das Bild vergrössert zu erhalten
Mit Hilfe einer Pappschablone wird der geschwungene Verlauf, den wir für die Fahrbahn erreichen wollen, auf zwei Leisten übertragen. Anschließend baue ich daraus einen Sockelkasten, der ein wenig schmaler als die Fahrbahnoberfläche sein wird.
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten klicken um das Bild vergrössert zu erhalten Da sich MDF (auch wenn wir schon recht dünnes verwenden) schwer biegen läßt müssen wir schon etwas nachhelfen. Die jetzt vorgestellte Technik wird bei allen Holzbahnen angewendet, die geschwungene Oberflächen aufweisen sollen.
Rechtwinklig zum Verlauf der Slots werden hierzu auf der Unterseite mehrere Schlitze gefräst.
Hier können wir wieder unseren Parallelanschlag der selbstgefertigten Oberfräsengrundplatte entlang einer provisorisch aufgeschraubten Leiste führen. Nicht wundern, dadurch werden im Bereich der Slots Löcher im Slot entstehen, die aber später kein Problem im Betrieb darstellen. Das nun an der Unterseite perforierte MDF fügt sich durch diese Maßnahme beim aufschrauben perfekt den Konturen des vorgefertigten Sockelkastens an. Die fertige Abfahrt kann nun auf die beiden Module aufgesetzt werden. Nun wird die spätere exakte Lage des Brückensockels auf Modul 3 mit seitlich neben dem Kasten aufgeschraubten Holzleisten hergestellt. In die Unterseiten dieser Leisten werden, wie bereits auf der anderen Seite der Abfahrt, Holzdübel eingelassen um die Vorrichtung steckbar zu machen.
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten klicken um das Bild vergrössert zu erhalten klicken um das Bild vergrössert zu erhalten Jetzt kann es weitergehen mit dem festen Fahrbahnteil auf Modul 3. Das Material dafür haben wir ja noch der MDF-Platte von der Abfahrt über.
Wie auch bei den Modulen zuvor beginnen wir mit der Erstellung unserer Frässchablone die dann wieder zur Führung der Oberfräse auf die Platte (siehe Foto ganz links) aufgeschraubt wird.
In den nächsten Schritten werden die 3 Slots aus dem Material herausgefräst (siehe Bild Mitte).

Um den Übergang von der Abfahrt auf dieses Fahrbahnstück möglichst sanft zu gestalten habe ich mich entschlossen auch hier die Seite die von der Abfahrt kommt etwas anzuheben (gebogen). Wie bereits bei der Abfahrt wird die gleiche Technik auch hier angewendet. Hierzu wird auf der Unterseite der Fahrbahn wieder ein paar mal ein Schlitz rechtwinkling zu dem Slots der Oberseite eingefräst (Bild rechts). Da der Fahbahnteil nur sehr gering gebogen werden muß, kann man einfach vor dem Anschrauben der Fahrbahn auf dem Rahmen ein paar, immer dünner werdende, Holzplättchen unterlegen. Beim Anschrauben kann man nun noch korrigieren und ggf. weiteres Material unterlegen. Hier ist etwas experimentieren angesagt. Auch wenn es sich kompliziert oder schwer anhört, die Verformung einer MDF-Bahn mit dieser Technik ist Kinderleicht zu bewerkstelligen.
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten So, nun haben wir es geschafft einen weiteren sehr schönen Streckenabschnitt, bestehend aus zwei Modulen, fertigzustellen.
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten Langsam nimmt unser Bahn gestalt an und es läst sich erahnen wie die fertige Anlage aussehen wird.

Das Brückenmodul
In diesem Kapitel wird der Bau des Verbindungsmoduls zwischen Modul 1 und Modul 3 unserer Holzbahn beschrieben.
klicken um das Bild vergrö,ssert zu erhalten
Das fertige Brückenmodul wird aus vier Teilen bestehen und hat fertig montiert die Maße 200cm x 30cm. Diese Brücke ist doppelstöckige ausgeführt und wird als Verbindung zwischen Modul 1 und Modul 2 verwendet. Wie bereits zu Anfang unserer Bahnbeschreibung erklärt, kann man als Varaition ggf. später eventuell die Brücke auf einen Meter Länge verkürzen um weniger Aufstellfäche zu benötigen.

Für die Fahrbahn der Brücke habe ich eigentlich auch MDF verwenden wollen, mußte aber mangels kurzfristiger Lieferbarkeit auf eine Spanplatte ausweichen.
Ich hatte bei einigen Fotodokumentationen im Web entdeckt das für manche Holzbahnen auch Spanplatten anstelle von MDF verwendet wurden. Letztlich unterscheiden sich diese Materialien eigentlich nur durch unterschiedlich grobe Grundstoffe. Während MDF (Mittel Dichte Faserplatte) aus feinem Sägemehl gepresst wird, finden für die Herstellung von Spanplatten grobe Sägespäne Verwendung. Mit der Oberfräse kann man gleichermaßen in beiden Plattensorten einen sauberen Schlitz herstellen. Abschließend kann ich feststellen das die Wandflächen der Slots jedoch aufgrund der groben Materialstruktur der Spanplatte wesentlich rauher sind. Da die Spurführung unserer Brücke jedoch ausschließlich als schnurgerade Passage erfolgt, dürfte die etwas rauhere Slotwandung kaum Einfluß auf die späteren Fahreigenschaften der Bahn haben. Negativ läst sich der höhere Aufwand beim Streichen der Slots bewerten, positiv hingegen das etwas geringere Gewicht gegenüber MDF.

So, nun aber zur Bauanleitung/Beschreibung:
Ich habe zunächst eine Spanplatte der Größe 200x60cm (4,99EUR) gekauft und diese gleich im Baumarkt in 4 Stücke von je 1m x 30cm teilen lassen.
klicken um das Bild vergrö,ssert zu erhalten Um die je zwei Brückenteile einer Ebene exakt ausrichten zu können, werden sie auf zwei Dachlatten (je 2m lang) an den Rändern mit Holzschrauben fixiert. Zur Führung der Fräse für die Herstellung des ersten Slots schrauben wir eine weitere Dachlatte längs auf die beiden (hintereinander verbundenen) Spanplatten. Diese Dachlatte wird entlang der Linie angebracht an der der äußere Slot entstehen soll. Durch die Fräsgrundplatte (Parallelführung) entsteht so beim Entlangfahren an der Dachlatte der Mittelslot unserer 3 Spuren. Das Bild links oben zeigt die Herstellung des ersten Slots. Nachdem der Mittelslot fertig ist, kann wieder mittels der Kopiervorrichtung (Kopierstifte) unserer Fräsengrundplatte der erste Außenslot hergestellt werden (Bild links). Nach dem Entfernen der Dachlatte wird dann der andere Außenslot gefräst und die beiden Fahrbahnen der ersten Brückenebene sind fertig (Bild rechts).
Die 2m langen Dachlatten werden nun nochmals losgeschraubt um sie dann exakt in der Mitte durchschneiden zu können. Anschließend werden sie wieder unter die beiden Fahrbahnen gesetzt, ausgerichtet und verschraubt.
klicken um das Bild vergrö,ssert zu erhalten
Auf die gleiche Weise wird die andere Ebene der Brücke hergestellt. Da die beiden Ebenen exakt gleich lang sein sollen, kann man einfach die zuvor beschrieben Schritte erneut ausführen.
Die hier gezeigt Methode ist lediglich ein Vorschlag, denn um einen geraden Slot zu fräsen gibt es durchaus auch noch andere Alternativen, die je nach Geschick und Werkzeug u.U. sogar einfacher sein können. Je nach Fräsenausstattung kann man z.B. auch einen vorhandenen Parallelanschlag nutzen (meiner war aufgrund des billigen Produktes unbrauchbar). Eine andere Alternative kann (wenn vorhanden) die Verwendung einer Schattenfugenfräse (Lamellofräse) für die Herstellung gerader Slots sein. Bei diesem Werkzeug ist die Frästiefe gut einzustellen und man kann sehr schnell lange und saubere Slots herstellen. Standardmäßig ist die Frässcheibe einer Schattenfugenfräse 4mm breit (zufällig meine gewählte Slotbreite ;-)
Verbindung der beiden Brückenhälften:
Um die beiden Brückenteile miteinander zu verbinden habe ich auf Möbelverbinder aus dem Standardbaumarktprogramm zurückgegriffen. Sie sind i.d.R. für 2 EUR (4Stk.) erhältlich. Für diese Verbindung benötigt man einen Forstnerbohrer (20mm Durchmesser) sowie einen 6mm-Bohrer.
klicken um das Bild vergrö,ssert zu erhalten Den Verbindern liegt eine genaue Zeichnung bei, wie die Bohrungen in die beiden zu verbindenden Bauteile ausgeführt werden müssen. Diese Verbindungstechnik sieht auf den ersten Blick recht kompliziert aus ist jedoch recht einfach, auch für den unerfahrenen Bastler, zu bewerkstelligen und hat den Vorteil das sie recht unauffällig ist. Fü,r die schnelle Montage beim Auf/Abbau der Module wirklich empfehlenswert.
Hinweis:
Wenn man die Brücke nicht unbedingt in zwei 1-Meterstücke teilen muß (Transport/Aufbewahrung) kann man natürlich auch auf die Teilung verzichten und hat verwendet die zwei 2-Meter langen und 30cm breiten Brückenbauteile.
klicken um das Bild vergrö,ssert zu erhalten Für die Abstützung der beiden Brückenetagen habe ich mir 4 Rundhölzer (20mm) auf den entsprechenden Abstand zurechtgeschnitten und in diese auf den Kopfseiten Holzdübel eingelassen (stehen ca. 5mm raus). Auf den Randflächen der unteren Brückenebene sowie auf der Unterseite der oberen Ebene wurden für diese Holzdübel passende Löcher gebohrt. Die 4 Stützen lassen sich nun einfach dort einstecken.
klicken um das Bild vergrö,ssert zu erhalten
klicken um das Bild vergrö,ssert zu erhalten
Montage der Brücke an Modul 1: Auf der einen Seite der Brücke haben wir beim Bau von Modul 1 in der unteren Ebene eine Überlappung als Auflagefläche für die Brückenfahrbahn angebracht (Bild links oben). Im Bereich der oberen Ebene werden wir nun ebenfalls eine solche Auflagefläche montieren (Bild links unten).

Verbindungstechnik für Anbau an Modul 1: Die Verbindung erfolgt unter Verwendung sogenannter Eindrehmuttern. Hierbei handelt es sich um eine Holzschraube die sich mittels Schruabendreher in ein 8mm-Loch eindrehen läst und die dann ein Innengewinde M5 zum Verschauben bietet. Man kann sich das so vorstellen als wenn man eine M5-Mutter im Holz fixiert hätte.
klicken um das Bild vergrö,ssert zu erhalten Montage der Brücke an Modul 2: Für die Verbindung der Bücke mit Module 2 habe ich zwei andere Verbindungstechniken verwendet. Die untere Fahrbahn wird mit zwei Holzdübeln (oder auch Rundhölzern) in Modul 2 gesteckt. Mit dieser Verbindung kann man (bei sorgfältiger Vorgehensweise) eine recht exakte Führung der beiden zu verbindenden Bauteile schaffen.
klicken um das Bild vergrö,ssert zu erhalten Für die Verbindung der oberen Fahrbahnebene habe ich zwei Laschen aus MDF-Reststücken zurechtgeschnitten. Beide Holzstücke sind so ausgemessen, dass sie nebeneinander unter die zusammengeführten Brückenfahrbahnen passen. Sie werden dann so zusammengeschoben das die beiden Laschen unter der Fahrbahn nebeneinander liegen. Von Oben wird dannach in einem einzigen Vorgang ein Loch durch die Fahrbahn und die darunterliegende Befestigungslasche gebohrt um dann in die Lasche ebenfalls eine Eindrehmutter einschrauben zu können. Für den Senkkopf der Befestigungsschraube wird jetzt noch mittels Senker die Oberfläche der Fahrbahn so bearbeitet das sie später plan mit der Fahrbahnoberfläche ist.
klicken um das Bild vergrö,ssert zu erhalten Hier der Überblick der durch die Brückenmodule verbundenen Module 1 und 2 bzw. 3 !




Zum Seitenanfang