GEBÄUDE&DEKO: Tankstellen Nachbauanleitung: Tankstelle 60er-Jahre

Masstab

Schwierigkeitsgrad

Zeitaufwand
3 Std.
Bautipps
Bilder
(zusätzliche)
CD-ROM
Legende
(für Info anklicken)

klicken um das Bild vergrössert zu erhalten Tankstelle der 60er-Jahre
Entwurf: F. Rehberg
Die Architektur der Tankstellen in den 50er und 60er Jahren wurde geprägt durch den Einfluß der damals häufig anzutreffenden geschwungenen Formen die sie z.B. auch bei den Möbeln dieser Zeit (Nierentische etc.) fanden. Als ich mich auf die Suche nach Fotos von historischen Zapfsäulen im Web umgesehen habe, entschied ich mich zuerst für den Bau einer Tankstelle dieser Epoche. Wichtig, aber kartonbautechnisch nicht sehr einfach, war es die gebogenen Scheiben an der Fensterfront passend für diesen Baustil umzusetzen.
Herausgekommen ist dabei eine Tankstelle die sich auf relativ kleinem Platz an der Bahn einsetzen läßt. Selbst der Einsatz des Modellgebäudes für ein kleines Diorama wäre denkbar. Viel Spaß beim Basteln !
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten
Damit der Nachbau besonders leicht nachzuvollziehen ist, habe ich von allen wichtigen Bauschritten Fotos gemacht. .

Hier die Materialliste:

5 Stück A4-Karton mit ca. 160 gr
4 Stück A4-Fotopapier (glänzend) mit ca. 160 gr
Klebstoff (z.B. UHU-Kraft Tranzparent)
Werkzeuge: Schere, Cutter, Lineal
1 St. Overheadfolie o. ä.



Nachbauanleitung :
Wir speichern uns zunächst das PDF mit den A4-Vorlagen auf unserem Rechner ab um sie dann mittels Farbdrucker auf einem ca. 160g starken A4-Karton auszudrucken.
Die Blätter 1 bis 4 sollte man auf glänzendem Fotopapier ausdrucken damit die Oberfläche der Kacheln besser zur Geltun kommt. Die Seiten 5 bis 9 kann man besser auf mattem Karton ausdrucken. Hier unten sind die einzelnen A4-Seiten der Tankstelle, wie sie oben auf dem Bild zu sehen ist, zum Download zu finden. Um die PDF-Datei zu erhalten müsst ihr lediglich die Grafik mit den A4-Seiten hier unten anklicken (je nach Browser/Rechnerkonfiguration). Die PDF-Datei wird dann entweder in einem eigenen Fenster oder im AcrobatReader geöffnet.
klicken um das Bild als PDF zu erhalten Bei manchen Browsern kann es aber auch sein das ein Speicher-Dialog zum Abspeichern der Datei auf euerem PC auffordert. Probiert es einfach mal aus.

Es empfiehlt sich zunächst alle Teile vorzufalzen und vorzuknicken.
Zum einfacheren Nachbau habe ich jeden Montageschritt mit einem Foto dokumentiert (zum Vergrößern einfach auf die Bilder klicken)
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten Zuerst schneiden wir die Bodenplatte und das später verwendete Bodelfliesendekor aus. Die Bodenplatte wird auf einen ca. 3mm dicken Karton geklebt um so eine bessere plastische Wirkung zu erzielen. Wer keine 3mm-Pappe hat kann alternativ auch mehrere Lagen von anderen Pappen (z.B. aus Verpackungsmaterialien) übereinanderkleben oder dicke Wellpappe bzw. 3mm Depron (Hartschaumplatten aus dem Flugzeugmodellbau) verwenden.(Bild links).
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten Im zweiten Bauschritt werden die Fensterbänke und Fensterstürze aus der Vorlage ausgeschnitten und (zur besseren Stabilität) mit dickeren Karton verstärkt. Dann wird ein ca. 2cm breiter Kartonstreifen entlang der Rundung angeklebt. Die so entstandenen Bauteile werden später von der Innenseite in die Rundung der Fensterfront geklebt damit diese dauerhaft in eine runde Form gebracht wird. (Bild links).
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten Im nächsten Bauschritt wird die Fensterfront hergestellt. Zunächst werden noch nicht die Fenster ausgeschnitten sondern lediglich an den äusseren Schnittelinien entlang des Bauteils. Nun wird das ganze Kartonstück bereits an den Stellen an denen sich später die gerundeten die Fenster befinden "vorgebogen". Hierzu wird das Bauteil mit der R6uuml;ckseite über eine scharfe Kante (z.B. Tischkante oder Linealkante) gezogen. Dadurch wölbt sich der Karton schon vorab in die spätere gewollte Lage. Ist dies geschehen wird das Bauteil wieder vorsichtig auf die Unterlage gelegt und dann mit dem Cuter die Fenster ausgeschnitten. Als letzer Schritt wird nun von hinten eine entsprechend zurechtgeschnittene Overheadfolie (oder auch eine Folie aus Verpackungsresten) in die Fensterfront eingeklebt.
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten klicken um das Bild vergrössert zu erhalten Die nächsten beiden Bilder zeigen wie die Fensterfront auf die Grundplatte geklebt wird und wie anschließend die 4 Fensterbank/Sturz-Bauteile von hinten in die Front geklebt werden. Hierdurch wird die Fensterwand, die durch die gebogene Form unter Spannung steht, etwas mehr in die vorgesehene Form gezwungen.
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten Nun ist es an der Zeit den quaderförmigen Seitenanbau und die Rückwand auszuscheiden und zusammenzubauen. Der Seitenanbau wird jetzt auf die Grundplatte zu geklebt. Er bildet gleichzeitig die gerade Anklebekante für die eine Seite der Fensterfront. Die Innenseite der Rückwand wird als Dekor auf den Seitenanbau geklebt und verdeckt so die Klebekante der Fensterfront.
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten klicken um das Bild vergrössert zu erhalten Das Fliesendekor der Bodenfläche dient dazu die Klebelaschen der Wände zu verdecken. Da es später kaum möglich sein dürfte dieses Dekor einzukleben, wird es vor der Montage der Rückwand festgeklebt. Um aber auch die Klebelasche der Rückwand damit verdecken zu können, wird die hintere Seite erst mit dem "zuklappen" und festkleben der Wand verklebt.
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten Nun kann das Außendekor der Rückwand auf den Seitenanbau und die Kassenhausseite aufgeklebt werden.
Das fertige Modell ohne Dach ist hier rechts zu sehen.
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten Für den Innenausbau des Kassenraumes habe ich eine kleine Verkaufstheke und eine klassische Kasse erstellt.
Wer möchte kann den Innenraum beliebig durch weitere Automaten oder Kleinteile ausschmücken.
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten Im nächsten Schritt bauen wir das Dach (bestehend aus Ober- und Unterseitendekor) zusammen. Anhand der Dachoberseite zeige ich hier die Technik wie man sehr schmale Teile (in diesem Fall die Dachkante) umknickt. Man lässt hierzu zunächst einen breiteren Teil des Kartons stehen, ritzt die zu faltende Kante vor und knickt das Teil. Dannach wird die geknickte Fläche wieder zurückgebogen und der überflüssige Materialteil dann an der vorgesehenen Stelle abgeschnitten
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten Auf die gleiche Weise wird dann auch die Dachunterseite hergestellt. Um ein ausreichend stabiles Dach zu erhalten welches sich nicht so schnell (z.B. durch Luftfeuchtigkeit) verzieht, wird zwischen Dachober-und Unterseite eine Lage stabiler Karton geklebt. Hierbei ist zu beachten das je nach Stärke eventuell die beiden umgeknickten Dachkanten noch etwas gekürzt werden müssen denn die später anzuklebende Aussenfläche der Dachkante ist nur 10mm breit. Sollte z.B.eine 2mm dicke Pappe in dieses "Sandwich" eingeklebt werden muss die Dachkante der Ober/Unterseite jeweils 1mm schmaler geschnitten werden.

Wenn Ober- und Unterseite unseres Daches zusammengeklebt sind, kann man die blau/weissen Streifen der Dachumrandung an die nach oben bzw. unten umgeklappten Dachkanten aufkleben.
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten Als Dachstütze habe ich einen ebenfalls im 50er Stil geschwungenen doppelten Pfeiler entworfen. Zugegeben, es ist etwas Geduld für den Zusammenbau erforderlich, aber das Resultat entschädigt später. Auf dem Bild kann man rechts die bereits fertig eingeklebten Seitenwangen und links die für die linke Säle ausgeschnittenen Teile sehen. Nach einkleben der linken Wangen kann die im Bild oben zu sehende Vorderseite einfach auf die Klebelaschen der Wangen umgeklappt und festgeklebt werden. Das fertige Gebilde ist recht stabil.

Wer möchte kann die Umrisse natürlich auch auf Sperrholz übertragen und die Stütze auf diese Art herstellen. Man kann die aufwendige Konstruktion auch gegen gerade Pfeiler (z.B. aus Holzleisten) austauschen. Auf diese Weise kann die Tankstelle frei modifiziert werden.

Je nach Geschmack kann das Dach auch als freitragende Konstruktion ohne Stützpfeiler gebaut werden (hier muss dann nur die Verstärkungepappe zwischen Ober/Unterdekor stabil genug sein. Ihr merkt, an dieser Stelle könnt ihr kreativ werden.
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten Nun kann die Bodenplatte, auf der später die beiden Zapfsäulen und der Doppelpfeiler stehen werden, ausgeschnitten und auf eine ca. 3mm dicke Pappe (oder mehrere Lagen) geklebt werden. Die Kante wird mit den Fliesendekorstreifen umklebt. Im nächsten Schritt werden dann die beiden Zapfsäulen sowie der Öldosenschrank zusammengebaut und zusammen mit dem Stützpfeiler auf die Bodenplatte geklebt. Die fertige Plattform kann nun an passender Stelle unter das bereits fertige Dach montiert werden.

Zum Abschluss müssen jetzt lediglich noch die beiden Zapfsäen und das Ölkabinett zusammengebaut werden und auf die Bodenplatte an die markierten Positionen geklebt werden.Je nach Geschmack könnt ihr nun noch zusätzliche Kleinteile wie z.B. Feuerlöscher, Erste-Hilfeschrank, PEZ-Automat, Öldosen,ARAL-Zweitaktgemischsäule oder Batterieverkaufsständer zusammenbasteln und an geeigneten Positionen die Tankstelle damit ausschmücken. Ich habe diese Kleinteile immer dort wo noch Platz auf den Bastelvorlagen war dazwischen plaziert.




Hier findet ihr Impressionen der fertigen Tankstelle:

klicken um das Bild vergrössert zu erhalten klicken um das Bild vergrössert zu erhalten klicken um das Bild vergrössert zu erhalten klicken um das Bild vergrössert zu erhalten klicken um das Bild vergrössert zu erhalten klicken um das Bild vergrössert zu erhalten

...es werde Licht
(Ergänzung: Lichteinbau mit LED-Stripes)
Als kleine Exkursion habe ich mal hier eine Anleitung für den optionalen Einbau einer Beleuchtung des Tankstellenverkaufraumes erstellt.
Wenn unser Modell schon einen sehr gut einsehbaren und ausgestalteten Innenraum besitzt macht es Sinn diesen durch entsprechende Beleuchtung ins rechte Licht zu bringen ;-)

Hierfür habe ich mir auf eBay entsprechende LED-Stripes besorgt. Dabei handelt es sich um eine dünne Folie die mit SMD-LEDs bestückt ist und im Segmenten von 3 LEDs mit einer Schere geteilt werden kann. Auf der Bestückungsseite sind neben den SMD-LEDs auch alle 2,5cm zwei passende Lötpunkte für den Anschluss der Stromversorgung vorhanden. Die Rückseite ist selbstklebend beschichtet. Diese Stripes gibt es entweder bereits fertig geschnitten (also je 3 LEDs pro Modul) oder als Meterware die sich entlang der vorgegebenen Trennstellen in beliebig lange Module schneiden lässt.Ich habe hier einen 5cm langen Streifen aus zwei Modulen (also 6 LEDs) verbaut. Nach diesem ersten Test bin ich absolut begeistert von diesem Produkt welches sehr preisgünstig von vielen Händlern auf eBay angeboten wird. Versorgt werden die LEDs mit einem 12V-Trafo (Vorwiderstände sind nicht erforderlich, da schon in der Folie integriert).
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten klicken um das Bild vergrössert zu erhalten klicken um das Bild vergrössert zu erhalten
Zuerst wird an der geeigneten Stelle mit Bleistift der spätere Ausschnitt auf die Unterseite des Daches aufgezeichnet und dann mit dem Cutter sauber ausgeschnitten. Dadurch das ich die Dachunterseite zur Stabilität auf 2mm Karton aufgeklebt habe entsteht eine ca.2mm tiefe Öffnung. Eine weitere Öffnung wird im Nebengebäude für das spätere Anschlusskabel in das Dach geschnitten Ich lege dann die Dachunterseite auf die Rückseite des Dachoberseitendekors und übertrage so die beiden Öffnungen. Nun klebe ich den LED-Stripe auf die merkierte Stelle und klebe zwei Kupfertapestreifen (vom Holzbahnbau bekannt) als Leiterbahnen bis zu der Stelle an der der Durchlass für das Anschlusskabel ist. Nun noch das Anschlusskabel anlöten sowie zwei kleine Lötverbindungen zwischen Kupfertapestreifen und LED-Stripe und schon ist die Verkabelung fertig. Jetzt wird die vorbereitete Dachunterseite mit der Dachoberseite zu einem Sandwich verklebt und die gesamte Verkabelung ist unsichtbar in der Dachkonstruktion verschwunden.Aus einem ca. 3mm breiten grauen Kartonstreifen baue ich mir ein Lampengehäuse das ich in die ca. 3mm tiefe Öffnung kleben kann.
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten Um ein gleichmässigeres Licht zu erhalten schneide ich mir aus einem tranparent matten Verpackungsrest eine Streuscheibe die in die Lampengehäuseunterseite eingeklebt wird. Nun kann man die beiden Anschlussdrähte für einen ersten Lichttest mit der Stromquelle verbinden. Der Anschlussdraht wird später durch ein Loch in der Geb¨udeunterseite des Nebengebäudes bis zur Unterseite der Bodenplatte geführt. klicken um das Bild vergrössert zu erhalten
klicken um das Bild vergrössert zu erhalten So sieht unser Verkaufsraum aus wenn er beleuchtet ist !

Ihr werdet mir Zustimmen: Der Aufwand hat sich gelohnt !


   Hinweis zum Lesen der PDF-Dateien:
Zum Lesen der PDF-Dateien benötigt Ihr den Acrobat Reader.
Wie bereits bei unseren anderen Modellgebäuden haben wir die Bauteile als Portable Document Format-Datei (kurz PDF) abgelegt damit man sie dann mittels Farbdrucker auf Papier bzw. Karton reproduzieren kann. Durch die PDF-Datei sollte das Resultat des Ausdrucks auf jedem Drucker gleich sein.

Zum Seitenanfang