TIPS - MOTOR	Motorritzel austauschen

In den folgenden Abbildungen wird der Aus- und Einbau des Messingritzels am Beispiel
eines Carrera-Motors (genauer gesagt: Bühler-Motor Typ 21) beschrieben.
Der Ausbau eines Motorritzels kann aus verschiedenen Gründen erforderlich werden:

• Abgenutztes Ritzel soll ausgetauscht werden
• Motor soll für Reparatur zerlegt werden
• Austausch des alten Ritzels gegen eines mit anderer Übersetzung

Für die Demontage des Ritzels werden im Fachhandel mittlerweile von verschieden
Herstellern spezielle Ritzelabzieher (Preis ca. 30-50 DM) angeboten. Da die o.g.
Arbeiten aber normalerweise nur selten erforderlich sind, schien mir diese Investition
doch etwas zu hoch. Durch die Herstellung eines kleinen Hilfsmittels (max. 15 Minuten
Aufwand) kann man den Austausch des Ritzels durchaus auch Preisgünstiger
bewerkstelligen.

Zur Herstellung des Hilfswerkzeuges wird ein ca. 10x5cm grosses und max. 1mm starkes Stahlblech benötigt. Zuerst wird wie auf der Skizze gezeigt ein Loch gebohrt. Mit einer Säge wird dann von der Bohrung ausgehend ein ca. 2-3cm langer Schlitz hergestellt. Die Bohrung muss etwas grösser als der Durchmesser des Ritzels und die Schlitzbreite etwas grösser als der Druchmesser der Motorwelle (ca.2mm) sein.
Schritt 1: Ritzel durch die Bohrung stecken und dann vorsichtig mit der Motorwelle in den Schlitz einschieben. Blech nun bis zum Ende des Schlitzes über Motorwelle schieben.
Schritt 2: Das Blech jetzt waagerecht auf einen Schraubstock legen. Der Motor sollte dabei frei beweglich darunter hängen (der Schraubstock muss also mind. 3cm weit geöffnet sein).
Schritt 3: Bei einem Nagel von ca. 2cm Länge (Durchmesser < 2mm) die Spitze etwas abfeilen. Dann den Nagel genau auf die Motorwelle (Ritzelmitte) setzen. Mit einem kleinen Hammer dann vorsichtig die Motorwelle nach unten aus dem Ritzel treiben. (Dabei prüfen, ob der Durchmesser des Nagels wirklich kleiner als der Motorwellendurchmesser ist). Zum Schluss darauf achten, dass der Motor aufgefangen wird.
Montage: Motor senkrecht auf eine feste Unterlage setzen. Dabei dafür sorgen, dass die Motorwelle am unteren Ende fest aufliegt und die Lötanschlussfahnen des Motors nicht die Unterlage berühren. Hierzu ggf. ein Unterlagklotz verwenden (siehe Bild rechts). Ritzel dann mit kräftigem Druck auf die Welle aufdrücken (den letzten Millimeter ggf. mit leichten Hammerschlägen).